1996 May 3 - August 25: Die Autographensammlung Stefan Zweig im Österreichischen Theater-Museum

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Die Autographensammlung Stefan Zweig im Österreichischen Theater-Museum [3 May-25 August 1996]

[1].
Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Österreichisches Theater-Museum, Wien
[2].
Titelseite, Abbildungen: Übergabeliste Stefan Zweigs, 1937 & B. F. Dolbin, Karikatur Zweigs, vor 1925
[3].
The prospectus for the exhibition reads: "Mit dieser Ausstellung möchte das Österreichische Theater-Museum auf eine patriotische Tat Stefan Zweigs hinweisen, die bis heute so gut wie unbekannt geblieben ist. Vor dem endgültigen Abschied aus Wien vermachte er November 1937 seine Sammlung zeitgenössischer Werkmanuskripte dem Freunde Joseph Gregor für die damalige Theatersammlung der Nationalbibliothek mit der verschlüsselten Auflage, daß dieser Fond in österreichischer Umgebung - zwischen den Legaten Kainz und Thimig - aufzubewahren sei. Ferner verpflichtete sich Gregor, auch im Fall politischer Umwälzungen die Leitung der Theatersammlung nicht aufzugeben. Er konnte dieses Versprechen - mit Rückendeckung von Richard Strauss und trotz Drangsalierungen durch die Wiener Gestapo - einhalten. Leider wurde nach 1945 weder die Geste Zweigs gegenüber der Republik Österreich gewürdigt, noch die Kollektion selbst bekanntgemacht. Die Autographensammlung selbst enthält 100 Handschriften, darunter Zimelien wie Gorkis `Erinnerungen an Tschechow', Kafkas `Amerika', Hauptmanns `Gabriel Schillings Flucht', Hofmannsthals `Trauerrede auf Josef Kainz', Hesses `Heumond', Thomas Manns `Die Hungernden', Schnitzlers `Ruf des Lebens' oder - von Stefan Zweig selbst - das Libretto zu `Die schweigsame Frau' usw. Zweig begriff seine Sammelleidenschaft immer als einen aparten Versuch, dem Wunder der Inspiration, den `Sternstunden der Menschheit' auf die Spur zu kommen. Die Ausstellung ist - im sogenannten Millenniumsjahr - ein später Dank des offiziellen Österreich. Damit ergibt sich jetzt die Gelegenheit, wertvollstes europäisches Kulturgut zu besichtigen, das - schon aus konservatorischen Gründen - in dieser Dichte nie mehr exponiert werden kann". See: Pausch, Oskar